Die Stadt Pforzheim verleiht im Dreijahresrhythmus den traditionsreichen Reuchlinpreis an herausragende Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler – eine Hommage an das Erbe Johannes Reuchlins und ein Bekenntnis zur gesellschaftlichen Relevanz der Geisteswissenschaften.
Reuchlinpreis Pforzheim: Geistiges Erbe trifft auf Zukunftsfragen
Pforzheim würdigt alle drei Jahre mit dem Reuchlinpreis Persönlichkeiten, die durch interdisziplinäre Forschung das geistige Erbe Johannes Reuchlins lebendig halten. Die Auszeichnung, die 1955 anlässlich des 500. Geburtstags des berühmtesten Sohnes der Stadt ins Leben gerufen wurde, steht für wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliches Engagement gleichermaßen.
Ein Preis mit Geschichte und Bedeutung
Johannes Reuchlin, der als Universalgelehrter der Renaissance in Philosophie, Theologie, Philologie und Recht gleichermaßen zuhause war, gilt bis heute als Symbol für Humanismus, Sprachvielfalt und Bildung. In seinem Sinne zeichnet die Stadt Pforzheim Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler aus, die über die Grenzen ihrer Fachgebiete hinausdenken und den Dialog zwischen Disziplinen fördern.
Die Auszeichnung richtet sich an deutsche Forscherinnen und Forscher, deren Arbeit die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt und gesellschaftspolitische Fragestellungen neu beleuchtet.
Tradition trifft auf gesellschaftliche Verantwortung
Seit der ersten Verleihung im Jahr 1955 – damals im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss – wurde der Preis an Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Fachrichtungen vergeben: von Historik über Kunstgeschichte,