Neuhausen (Enzkreis), Juni 2025 – Hamberg, ein malerischer Ortsteil von Neuhausen, blickt auf eine spannende Geschichte zurück, die bis ins Hochmittelalter reicht. Das langgezogene Waldhufendorf entstand im 11. oder 12. Jahrhundert im Zuge der Rodung des Höhenrückens zwischen Würm und Nagold – zeitgleich mit benachbarten Siedlungen wie Hohenwart, Schellbronn und Huchenfeld.
Historische Wurzeln und einzigartige Siedlungsstruktur
Die Siedlung wuchs im Laufe der Zeit den Hang hinauf und entwickelte sich zu einem ungewöhnlich langen Straßendorf, das heute 1031 Einwohner zählt. Hamberg wurde erstmals 1408 urkundlich erwähnt, vermutlich aber bereits im 11. Jahrhundert auf Initiative des Stain von Rechtenstein gegründet.
Das Wappen von Hamberg – Ein Symbol der Geschichte
Das Wappen zeigt ein blau-gold viertelgeteiltes Schild mit einer gestürzten silbernen Pflugschar – ein Zeichen für die landwirtschaftlichen Ursprünge der Gemeinde.
Das Gemmingische Gebiet und religiöse Sonderstellung
Im 15. Jahrhundert kam Hamberg unter die Herrschaft der reichsritterschaftlichen Familie von Gemmingen. Die Ortschaft war Teil des sogenannten Gemmingischen Gebiets, das eine besondere Steuer- und Militärhoheit besaß und unter dem Einfluss des Ritterkantons Neckar und Schwarzwald stand. Anders als die umliegenden Gebiete, in denen die Reformation Einzug hielt, blieb Hamberg katholisch – ein Relikt der Sonderstellung der Familie von Gemmingen.
Neuzeitliche Entwicklungen
Zwischen 1973 und 1975