Oberbürgermeister Peter Boch präsentiert einen Haushalt ohne Steuererhöhungen – trotz steigender Defizite setzt Pforzheim auf Investitionen und realistische Planung.
Pforzheim legt Doppelhaushalt 2026/2027 vor: Stabilität trotz schwieriger Lage
Oberbürgermeister Peter Boch hat den Haushaltsentwurf für die Jahre 2026 und 2027 im Gemeinderat eingebracht und damit den Startschuss für die kommenden Beratungen ab dem 2. Dezember 2025 gegeben. Der Entwurf umfasst zudem bereits Prognosen für den Finanzplanungszeitraum 2028 bis 2030. Trotz bundesweit angespannter kommunaler Finanzen betont der Oberbürgermeister, Pforzheim könne weiterhin einen „ehrlichen Haushalt des Machbaren“ vorlegen – ohne Streichlisten und ohne Steuererhöhungen.
Klare Worte vom Oberbürgermeister
Boch beschreibt die Situation vieler Kommunen in Baden-Württemberg als „ernst“. Auch Pforzheim sei betroffen, habe aber in den vergangenen Jahren Schulden reduziert und den Haushalt entschlackt. Diese Konsolidierungsmaßnahmen seien entscheidend dafür, jetzt einen „mutigen Zukunftshaushalt“ präsentieren zu können.
Während andere Großstädte teils drastisch sparen oder Steuern erhöhen müssten, könne Pforzheim weiter investieren.
Steigende Defizite ab 2026 – Ursachen und Ausblick
Nach mehreren positiven Jahren steigen die erwarteten Fehlbeträge deutlich an:
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2026: ca. –35 Mio. Euro
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2027: ca. –52 Mio. Euro
Ab 2028 erwartet die Stadt trotz Gegenmaßnahmen Defizite von über 60 Mio. Euro jährlich.
Haupttreiber sind laut Boch:
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steigende Personalaufwendungen