Wo einst Eisen verarbeitet wurde, spazieren heute Familien, Jugendliche und Senioren: Der Benckiserpark in Pforzheim hat eine bewegte Vergangenheit – von industrieller Innovation bis hin zur städtischen Naherholung. Eine historische Spurensuche mitten in der Goldstadt.
Pforzheim. Der Benckiserpark im Herzen Pforzheims ist heute eine grüne Oase – doch seine Wurzeln reichen tief in die Industriegeschichte der Stadt zurück. Was vielen Spaziergängern heute nicht mehr bewusst ist: Hier wurde einst Eisen geschmiedet und Stadtentwicklung geschrieben.
Bereits im 18. Jahrhundert entstand auf dem Gelände ein Eisenwerk, das später unter dem Namen Gebrüder Benckiser bekannt wurde. Die Firma entwickelte sich zum größten Industrieunternehmen Pforzheims und wurde für ihre Eisenbrücken und Versorgungssysteme im In- und Ausland geschätzt.
Rund um das Werk befanden sich prächtige Gebäude – allen voran die Villa der Familie Benckiser, erbaut vor 1790 im klassizistischen Stil. Ihr weitläufiger Garten bildete die Grundlage für den heutigen Benckiserpark. 1918 überließ die Familie den Park der Stadt mit der Auflage, ihn dauerhaft als öffentliche Grünfläche zu erhalten.
Ein markantes Relikt dieser Epoche ist der Benckiserbrunnen, gegossen im Jahr 1875 im hauseigenen Werk – ein Kunstwerk aus Eisen und Symbol für die damalige Wasserversorgung Pforzheims.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich das Areal grundlegend. Die zerstörte