Neulingen entdecken: Natur, Geschichte und Lebensqualität im Herzen des Enzkreises

Mitten im Enzkreis zwischen Pforzheim und Bretten liegt die idyllische Gemeinde Neulingen. Die drei Ortsteile Bauschlott, Göbrichen und Nußbaum bieten nicht nur Natur, Geschichte und Kultur, sondern auch moderne Infrastruktur und vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Ein Geheimtipp für Ausflügler und Ruhesuchende gleichermaßen.

Neulingen – Ruhig gelegen und doch gut angebunden: Die Gemeinde Neulingen im Enzkreis von Baden-Württemberg vereint ländliche Idylle, historische Tiefe und moderne Infrastruktur. Nur rund zehn Kilometer nördlich von Pforzheim liegt die aus den Ortsteilen Bauschlott, Göbrichen und Nußbaum bestehende Gemeinde auf der sogenannten Bauschlotter Platte – einer wasserarmen Karsthochfläche nahe der früheren Grenze von Baden und Württemberg.

Landschaft & Natur:

Die Region ist bekannt für ihre Naturschutzgebiete, darunter die Neulinger Dolinen und die Bauschlotter Au. Wanderer, Radfahrer und Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten – auch dank zwei Landesradfernwegen, die durch Neulingen führen.

Historische Wurzeln:

Die Geschichte Neulingens reicht weit zurück:

  • Bauschlott wurde bereits 1071 als „Buslat“ erwähnt und beherbergt das klassizistische Schloss Bauschlott, errichtet von Stararchitekt Friedrich Weinbrenner.

  • Göbrichen mit seiner Wehrkirche St. Ulrich wurde 1092 erstmals urkundlich genannt.

  • Nußbaum blickt sogar auf römische Siedlungsspuren zurück – unter anderem mit einer Herkules-Statuette, die heute im Heimatmuseum ausgestellt ist.

Eine vergessene Siedlung, Nidelingen, erinnert daran, wie tief die Wurzeln

Faust-Museum Knittlingen: Ein faszinierendes Ausflugsziel für Kulturinteressierte und Faust-Fans

Ob Goethe-Liebhaber, Schüler mit Referatsthema oder Kulturinteressierte auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Ausflugsziel – das Faust-Museum in Knittlingen im Enzkreis bietet tiefgehende Einblicke in Mythos, Magie und Geschichte.

Knittlingen (Enzkreis) – Im historischen Alten Rathaus der Stadt Knittlingen, einem charmanten Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, verbirgt sich ein kulturelles Juwel: das Faust-Museum Knittlingen. Es ist das einzige Museum seiner Art, das sich umfassend mit dem historischen Johann Georg Faust – mutmaßlich um 1480 in Knittlingen geboren – sowie mit der Entwicklung und Interpretation des Faust-Mythos bis heute beschäftigt.

Von den Ursprüngen der Faust-Legende in der Renaissance über Goethes literarische Meisterwerke bis hin zu modernen Popkultur-Bezügen, etwa in der Sonderausstellung „Rockmusik als faustische Grenzüberschreitung“, eröffnet das Museum auf drei Ebenen eine Welt voller Magie, Alchemie, Wissenschaft und Grenzerfahrungen.

Ein interaktives Museumserlebnis für alle Generationen

Ob im Giftschrank des Doktor Faust, im Goethe-Imaginationsraum, an multimedialen Audio- und Videostationen oder bei interaktiven Kinderspielen – das Museum macht Geschichte lebendig. Besonders eindrucksvoll: der Alchemisten-Schrank in Hexagramm-Form, einst im Boden von Fausts Geburtshaus entdeckt, ein Originalstück aus der geheimnisvollen Welt des Okkulten.

Wer tiefer eintauchen möchte, kann sich einen Audio-Guide mit der Stimme von Schauspieler Florian Fitz ausleihen oder nach Anmeldung eine VR-Brille nutzen, um

Knittlingen – Von der mittelalterlichen Grenzfeste zur lebendigen Stadt im Enzkreis

Knittlingen blickt auf über 1.100 Jahre bewegte Geschichte zurück – von mittelalterlicher Grenzfeste bis zur modernen Stadt im Enzkreis.

Knittlingen, Enzkreis – Die Stadt Knittlingen kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahr 843 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt – unter dem Namen „Cnudelingen“ – und galt früh als bedeutende Grenzfeste des Landes Württemberg gegen die Pfalz.

Ein bedeutender Wendepunkt war das Jahr 1148, als das Kloster Maulbronn die Rechte über Knittlingen erwarb. Hier entstand einer der sieben Pfleghöfe des Klosters, der die Region nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell prägte.

Die Jahrhunderte brachten jedoch nicht nur Entwicklung, sondern auch Zerstörung:

  • 1360 durch den rheinischen Pfalzgrafen

  • 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen des kaiserlichen Generals Ernesto Montecuccoli

  • 1692 durch französische Einheiten

Diese Ereignisse führten zu verheerenden Bränden, die zahlreiche historische Bauwerke zerstörten.

Ein weiterer Meilenstein in der Stadtgeschichte war die Einrichtung einer Poststation im Rahmen des Taxis-Postsystems im Jahr 1490 – ein Vorläufer moderner Kommunikationswege, der Knittlingen europaweit vernetzte.

Im Jahr 1840 erhielt Knittlingen offiziell das Stadtrecht. Seit 1972 gehört die Stadt zum Enzkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe.

Auch die Teilorte Freudenstein, Hohenklingen und das Waldenserdorf Kleinvillars sind tief in der Geschichte verwurzelt.

  • Freudenstein: erstmals 1251 erwähnt

  • Hohenklingen: 1312 urkundlich

Gerüst am Haus Silbereisen entfernt – Sanierung bleibt Herausforderung für Stadtverwaltung

Rechtzeitig vor dem Festwochenende am 12./13. Juli ist das Gerüst am historischen Haus Silbereisen in der Marktstraße 10 entfernt worden. Damit steht dem Festbetrieb und der Öffnung der Gerichtsgasse nichts mehr im Wege – die Stadt sucht nun nach Lösungen für die aufwendige Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes.

Am 1. Juli 2025 wurde das Gerüst am Haus Silbereisen, Marktstraße 10, planmäßig abgebaut – rechtzeitig vor dem anstehenden Festwochenende am 12. und 13. Juli. Das historische und denkmalgeschützte Gebäude hatte mit einem maroden Dach zu kämpfen, das durch herabfallende Ziegel gesichert werden musste. Die Dacharbeiten verzögerten sich, das Gerüst blieb länger als ursprünglich geplant.

Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung die Sanierung des Hauses in Eigenregie durchführen wollen. Doch der unerwartet hohe Sanierungsbedarf macht das in der aktuellen Lage finanziell und organisatorisch unmöglich. Stattdessen steht nun eine Entscheidung des Gemeinderats an, wie mit dem Sanierungsprojekt weiter verfahren wird.

Trotz der Herausforderungen ist die gute Nachricht: Das Dach ist nun auf andere Weise gegen weitere Schäden geschützt, sodass die Gerichtsgasse, die während der Baustelle gesperrt war, zum Festwochenende wieder genutzt werden kann. Die Stadt freut sich auf ein gelungenes Fest mit geöffneter Straße und hofft, bald eine nachhaltige Lösung für das historische Haus Silbereisen präsentieren zu

Eppinger-Linien-Weg: Historische Wanderroute mit Natur, Kultur und regionalem Genuss

Der Eppinger-Linien-Weg ist eine eindrucksvolle 42 Kilometer lange Wanderroute, die Geschichte, Kultur und Natur im Kraichgau verbindet. Entdecken Sie historische Schanzanlagen, idyllische Fachwerkdörfer und das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn – perfekt für Genusswanderer und Kulturliebhaber.

Der Eppinger-Linien-Weg ist weit mehr als ein Wanderpfad – er ist eine spannende Zeitreise durch die Geschichte des Kraichgaus und eine Einladung, Natur und regionale Kultur aktiv zu erleben. Auf knapp 42 Kilometern verbindet die Route geschichtsträchtige Stätten, malerische Fachwerkdörfer und spektakuläre Ausblicke. Das Highlight für Wanderfreunde und Geschichtsinteressierte zugleich.

Historische Bedeutung: Verteidigungslinie gegen französische Truppen

Die Eppinger Linien sind eine ehemalige Verteidigungsanlage aus dem späten 17. Jahrhundert, errichtet unter Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem sogenannten „Türkenlouis“. Nach den verheerenden Einfällen französischer Truppen während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) sollte die Linie den Kraichgau als strategische Einfallspforte schützen. Der Weg führt an original erhaltenen Schanzen, Wällen, Palisaden und historischen Wachtürmen vorbei – eindrucksvolle Zeugnisse einer Zeit großer Not und harter Arbeit der ansässigen Bevölkerung.

Erlebnis für alle Sinne: Natur, Kultur und regionale Köstlichkeiten

Wanderer entdecken auf der Strecke nicht nur geschichtliche Relikte, sondern auch vielfältige Landschaften mit duftenden Wäldern, Streuobstwiesen und prächtigen Weinbergen. Zahlreiche Rastplätze laden zum Verweilen ein. Kulturelle Highlights wie das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn bieten