Die Gemeinde Neulingen im Enzkreis besteht zwar erst seit 1974, doch ihre Wurzeln reichen bis in römische Zeiten zurück. Drei Ortsteile mit dörflichem Charakter prägen heute das Gesicht der Region – mit historischem Erbe und geschützter Natur.
Neulingen – Moderne Gemeinde mit tiefen historischen Wurzeln
NEULINGEN. Die Gemeinde Neulingen im Enzkreis wirkt auf den ersten Blick jung – sie wurde im Jahr 1974 im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform aus den Dörfern Bauschlott, Göbrichen und Nußbaum gegründet. Doch wer hier lebt oder zu Besuch kommt, bewegt sich auf uraltem Siedlungsboden, dessen Geschichte bis zu den Römern und darüber hinaus reicht.
Von Römern, Ruinen und Reformen
Die Region um Neulingen war bereits in der Jungsteinzeit und während der römischen Besatzung besiedelt. Archäologische Funde am Diebsbrunnen bei Bauschlott und an der Sandhecke bei Nußbaum belegen die frühe Besiedlung. Auf der wasserarmen Karsthochfläche der Bauschlotter Platte – die auch der Gemeinde ihren geographischen Charakter verleiht – entwickelten sich über Jahrhunderte hinweg kleine, eigenständige Dörfer.
Der heutige Name Neulingen nimmt Bezug auf die Wüstung „Nidelingen“, die einst südlich von Göbrichen in der Nähe der heutigen Neulinger Dolinen lag. Diese Siedlung wurde bereits 1370 als zerstört verzeichnet – der Name lebt in der neuen Gemeinde weiter.